Hauspreise in Portugal

Immobilien in Portugal gehören zu den preiswertesten Europas. Laut jüngsten Zahlen des portugiesischen Statistikinstituts liegt der durchschnittliche Immobilienpreis in Portugal bei gerade einmal 1.187 EUR pro Quadratmeter – 1.243 EUR für Apartments und 1.090 EUR für Häuser. Zum Vergleich: Im Vereinigten Königreich sind es beispielsweise 2.649 EUR und in Frankreich 2.300 EUR.

Die Immobilienpreise unterscheiden sich allerdings deutlich von Region zu Region. In den beiden günstigsten Gegenden, Centro und Alentejo, könnten Sie Häuser zur Hälfte des Preises erstehen, den Sie z.B. in der Algarve bezahlen würden. In beiden Regionen bekommen Sie Immobilien für weniger als 1.000 EUR den Quadratmeter. Für Schnäppchenjäger sind Evora, Elvas, Coimbra und Aveiro ein guter Ausgangspunkt.

Immobilienpreise in Portugal 2018 (EUR pro Quadratmeter):

RegionPrice (EUR)RegionPrice (EUR)
Algarve1524Norte1071
Metropolregion Lissabon1456Centro973
Madeira/Azoren1222/1015Alentejo963

Ratgeber zum Immobilienkauf in Portugal

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Portuguese rooftopsDie Algarve ist wortwörtlich Gold wert

Die Algarve ist die teuerste Gegend für den Immobilienkauf und bei Ausländischen Käufern gefragt, ganz besonders im „goldenen Dreieck“ der Algarve zwischen Vale do Lobo, Quinta do Lago und Almancil. Für diese Gegend interessiert man sich am oberen Ende des Markts, die Investoren mit „goldenem Visum“ – einer langfristigen Aufenthaltsgenehmigung für Personen, die mehr als 500.000 EUR in den portugiesischen Immobilienmarkt investieren. Der übliche Quadratmeterpreis lieg hier bei 1.524 EUR, doch an der Küste werden Sie deutlich mehr bezahlen, ein paar Kilometer landeinwärts hingegen deutlich weniger.

Der Großraum Lissabon ist ebenfalls am oberen Ende der Liste, was kaum verwundert, wenn man Lissabons Status als Hauptstadt, Finanzmetropole und Touristenmagnet bedenkt. Genau genommen ist Lissabon der teuerste Ort um größere Apartments zu kaufen – für Apartments mit drei Schlafzimmern liegt der Quadratmeterpreis bei 1.430 EUR.

Im mittleren Preissegment kommt der Norden Portugals inklusive der florierenden Stadt Porto sowie der portugiesischen Inselterritorien Madeira und Azoren.

Natürlich sind die genannten Preise Durchschnittswerte für große Gegenden. Die Metropolregionen haben sehr viel höhere Preise – im Zentrum von Lissabon können Sie sich darauf einstellen, für größere Apartments 2.500 EUR und mehr pro Quadratmeter hinzublättern und Porto ist allgemein gesagt teurer als die kleineren Städte in Norte.

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Street view LisbonWird der Preisanstieg anhalten?

Manche Beobachter äußerten bereits ihre Bedenken bezüglich der Nachhaltigkeit der derzeitigen Bepreisung im Immobiliensektor. Manche jungen Portugiesen haben bereits Schwierigkeiten, ihre ersten Wohnungen zu kaufen, und obwohl die Bauindustrie die Zahl der Neubauten für Wohnimmobilien erhöht, gibt es in vielen Gegenden noch immer eine Knappheit an Neubauten.

Aber der portugiesischen Wirtschaft geht es gut. Die Staatsschulden werden kleiner, das Wirtschaftswachstum beträgt über 2 % und die Arbeitslosigkeit geht zurück. Wie weit es das Land seit der Finanzkrise geschafft hat, können Sie an den Renditen für portugiesische Zehnjahresanleihen sehen. Noch im Jahr 2012 belohnte Portugal Investoren mit 18 % dafür, in das Land zu investieren – 2016 waren es nur noch 2,3 % und inzwischen bekommt man weniger als 1,9 %. Das Wachstum lässt nach, doch das Fundament sieht bereits gut aus.

Es sollte auch vermerkt werden, dass die Kaufpreis-Einkommens-Relation in Portugal mit 24-mal relativ niedrig ist. Zum Vergleich: im Vereinigten Königreich kosten Immobilien etwa 74-mal das Pro-Kopf-BIP, in Frankreich 41-mal. Das lässt zur Annahme kommen, dass sich Investoren noch keine Sorgen darum machen müssen, dass dem portugiesischen Immobilienmarkt die Puste ausgeht.

Die Immobilienpreise steigen

Bis vor Kurzem schien Portugal den europaweiten Immobilienboom verpasst zu haben. Jetzt macht es die verlorene Zeit wieder gut. Laut Eurostat verzeichnete Portugal 2017 den viertgrößten Preisanstieg in Europa nach Estland, Litauen und Irland. Seit ihrem Tiefpunkt 2014 waren die Immobilienpreise nur am Steigen – im letzten Quartal 2017 lagen sie 10,5 % über dem Vorjahreswert, im ersten Quartal 2018 sogar 12,2 %.

Zwar besteht starke Nachfrage aus dem Ausland, aus dem Inland jedoch ebenso. Die Zahl der Immobilientransaktionen ist hoch: im dritten Quartal 2018 wechselten 38.000 Objekte ihre Besitzer – das ist beinahe ein Viertel mehr als im Vorjahr. Lissabon und die Algarve machen zwar die Schlagzeilen, aber der Aufschwung geht durchs gesamte Land. Zahlen des Confidencial Imobiliário zeigen für das erste Quartal 2018 einen Anstieg der Immobilienpreise in jeder einzelnen Kommune (Município) – nicht nur in den Hotspots.

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Noch immer ein Schnäppchen

Sie können es auf „Immobilienpornos“ im Fernsehen schieben, Sie können es Peter Mayles Mein Jahr in der Provence oder Chris Stewarts Driving over Lemons in die Schuhe schieben oder die leicht zugänglichen Kredite und quantitative Lockerung dafür verantwortlich machen, aber was auch immer genau dazu geführt hat – es gibt im Wohnimmobiliensektor nicht mehr viele Schnäppchen zu erhaschen.

Portugal hat aber noch immer attraktive Immobilienpreise zu bieten. Und im Gegensatz zu anderen „Schnäppchen-Ländern“ verfügt es über eine gute Infrastruktur und ein Rechtssystem, das Ihre Interessen schützen wird. Es gibt sogar eine zehnjährige Steuerbefreiung für Ausländer, die als „residente não habitual“ (mit einer temporären Aufenthaltsgenehmigung) nach Portugal ziehen. All das und pasteis de nata! Was kann man sich mehr wünschen?

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